Am Fuße des Cerro Plataforma
Wir steigen weiter auf. Der mit jedem Höhenmeter wird der Blick auf das Delta des Turbio eindrucksvoller. Was für ein Fluss! Was für ein Schauspiel. Er füllt das breite Tal mit seinem Bett, Armen und Nebenarmen, zahlreichen Inseln und Schotterbänken aus. Der Aufstieg ist steil und anstrengend. Wir passieren Teile abgebrannten Waldes. Wie Streichhölzer ragen verkohlte Stämme aus der sich neu bildenden Strauchschicht empor.
Dazwischen gesellen sich weiße abgestorbene Cañastäbe und Bäume. Zum Glück ist es kühl. Bei brennender Sonne ist es sicher ein noch bedrückenderes Gefühl. Dann endlich reiten wir im Wald der Südbuchen.
Nach vier Stunden erreichen wir das Refugio ohne Dach an der Laguna. Für uns nur ein Zwischenstopp, denn Gras für unsere drei gibt es nicht ausreichend. Einen Moment lang beobachten wir ein Gänsepaar an der Laguna und steigen weiter auf. Dann verliert sich der Weg. Roland sucht zu Fuß, während ich mit den Pferden warte, und den Anblick des Felsmassivs der Plataforma genieße.
Nach zwei weiteren Stunden beziehen wir unser Quartier unterhalb der Plataforma, eines gewaltigen Tafelberges mit Blick ins Tal und auf die Kette der Tres Picos. Was für ein privilegiertes Nachtlager und Koppel mit Rundumblick für unsere drei.
Wir kochen Rolands Spezialsüppchen und Reis für mich. Ein Löwenzahnsalat mit Öl und Zitrone wertet das Abendessen mit Vitaminen auf. Unser Lager ist hoch und es wird immer kälter. Zum Essen wickle ich mich in Söckchens Satteldecke ein und bin froh, später endlich in den wärmenden Schlafsack zu schlüpfen.
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