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Estepa: Hier fühlt man sich nur als Gürteltier wohl ;-)


Samstagabend haben wir am Rande der Steppe - Etepa - gezeltet... Wir mussten lange nach einem geeigneten Platz suchen. Alles ist Privatland und eingezäunt. In dem freien Streifen zwischen Straße und Zaun wollten wir uns auch nicht niederlassen... Mit viel Geduld haben wir beim Einbruch der Dunkelheit einen wunderschönen Platz an einem Bach abseits der Straße gefunden. Beim Zeltaufbau überraschte und die Policia ... Passkontrolle ... alles ok ... muy bien ... wir waren die Nacht über also sicher und gut bewacht ;-). Den nächten Tag waren wir an der Piste 23 nach Pilcaniyeu unterwegs... Staubtrocken und heiß: Steppe. Sogar der Schweiß trocknete sofort ... Das muss man schon mögen ... Uns entschädigte die Sichtung eines Gürteltieres. Überraschend  war es ziemlich zutraulich und posierte vor der Kamera. ... Überall an der Piste sahen wir Pferdeherden. Sie durchstreiften gut genährt die Pampa. Für mich sah dieser Landstrich sehr lebensfeindlich aus. Ein deutscher Auswanderer, der hier eine Estancia betreibt, verriet uns, dass es nach neun trockenen Jahren endlich wieder ausreichend geregnet hatte. Ja, die Pferde sahen entsprechend gut aus. Unterwegs trafen wir Diego, der mit seinem Sohn nach Hause ritt. Wir stoppten die beiden und fragten, ob er nicht ein Pferd für uns hat ... Ja, zu Hause steht eine Stute, die er uns verkaufen würde.

  Später haben wir ihn besucht. Die Stute war ungefähr vier Jahre alt und sah sehr schmal aus. Die Schneidezähne waren sehr beschädigt - vielleicht war sie auch deshalb so schmal. Diego erklärte uns, das läge an der Vulkanasche, die noch überall liegt und ales abschmiergelt.  Naja, kein Pferd für uns - wir suchen weiter. Der Ausbruch des Vulkans der Puyehue-Kette in Chile vor 3 Jahren hat einen Großteil des Viehbestandes hier ausgelöscht. Die Staubwolken sättigten die Atemluft und fielen auf das Land nieder. Wochenlang frasen die Tiere die Asche und starben nach und nach. Ein Farmer erzählte uns, dass er 30 % seiner Schafherde verlosren hat. Das gleiche Schicksal ereilte hier alle. Derzeit werden die Tierbestände langsam wieder aufgebaut. Deswegen sind Tiere teuer und rar. Auch Pferde.

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