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An der Quelle sitzen

Eine Marketing-Lektion mit Nele und Agnes.

Ich möchte meine Workshops und Kurse verkaufen, deswegen lerne ich gerade viel über Marketing. Heute habe ich eine ungewöhnliche Lehrstunde – in einer Pferdeherde.


Ich gehe mit einer Frage in die Herde: Wie erreiche ich meine Lieblingskunden?

In der Herde finde ich meinen Lieblingskunden schnell: Nele. Ihre weiße Blesse und ihr ganzes Erscheinungsbild erinnern mich an Don Socke, mein argentinisches Pferd.


Nele steht ein Stück entfernt von mir und interessiert sich nicht für mich.

Die Sonne drückt. Ich folge meinem ersten Impuls und setze mich auf den Wassertrog, direkt an die Quelle. Die Kunden werden sicher zu Quelle kommen, wenn sie wieder durstig sind. Ich finde meine Standortwahl gut und beobachte die Pferde. Nun, sie hatten eben alle gesoffen. Der Durst war gestillt. Jetzt stehen sie an der Heuraufe und knabberten am Heu.

Ah, es gibt auch andere Quellen.

Ich zögere kurz. Sollte ich meinen Standort verändern und mit den Pferden zur nächsten Quelle ziehen? Sollte ich meinen Kunden folgen? Irgendetwas, vielleicht meine Bequemlichkeit, verhinderten das. Ich bleibe an der Quelle. Und siehe da: ein Pferd hat mich im Visier und kommt auf mich zu. Agnes, die Haflingerdame schaute immer wieder zu mir. Nicht mein Lieblingskunde, aber eine andere Kundin nimmt Notiz von mir. Offenbar bin ich sichtbar.

Ich überlegte kurz, wie ich Nele werben könnte, außer nur sichtbar für sie zu sein. Mit fällt nicht wirklich etwas Sinnvolles ein, also schaute ich zurück. Wir haben Blickkontakt, wir hatten Verbindung. Plötzlich kommt ein anderes Angebot auf sie zu. Es steht jetzt direkt neben Nele. Unsere Verbindung reißt ab und Nele bediente sich an W´.s Streicheleinheiten. Mein potentieller Kunde hatte sich für ein anderes Angebot entschieden.

Noch immer sitze ich an der Quelle und beobachte weiter. Offensichtlich ist mein Angebot nicht interessant für die Kunden. Ich werde unsicher. Soll ich meine Strategie ändern? Muss ich mehr auf die Kunden zugehen? Muss ich mein Angebot ändern?

Ich warte weiter und beobachte. Ich entspannte mich. Offensichtlich haben alle, was sie brauchten. Die Berater hatten Kunden. Kunden hatten passende Angebote gefunden. Außer meinem :-(.


Geduld. Ich warte an meiner Quelle. Ich fühlte mich wohl an meiner Quelle und habe einen Überblick über den Markt.

Plötzlich bemerke ich, dass Nele mich fixiert. Mein Lieblingskunde!

Schnurstracks kommt sie auf mich zu und bleibt direkt neben mir stehen. Sie neigt den Kopf und lässt sich kraulen.


Nun habe ich Tränen in den Augen, so berührt bin ich von der Botschaft: Wenn du an deiner Quelle bleibst, kommt dein Lieblingskunde zu dir.


Pferde schenken immer wieder Informationen. Sie öffnen ein Feld, dass größer als unser begrenzter Verstand ist.

Was meinst du? Ist das im Leben, im wirklichen Marketing ähnlich? Bist du mein Lieblingskunde?

Über Menschen, mit denen ich am liebsten zusammen arbeite erzähle ich im Video:






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