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Abenteuer E-Mail senden und Busfahren

2. Januar Am nächsten Morgen war ich noch weniger fit. Nach dem satteln bekam ich Sehstörungen. Ich trank mehrere Liter Wasser, legte mich flach auf den

Boden, setzte eine Sonnenbrille auf und wartete ab. Nach einer Stunde war ich reisefit und es ging weiter. Wir ritten am Seeufer des Huechulafquen entlang. Weil ich Fieber bekam, steuerten wir die nächste Estancia an. Familie Vergada von der Est. Esperanza nahm uns liebevoll auf. Ich verschwand am Nachmittag im Zelt und schlief bis zum nächsten Tag. Roland klärte in der Zeit den weiteren Weg. Wir wollten ins Tal des Tromen an den Fuß des Vulkans Lanin. Dorthin gab es zwei Möglichkeiten. Es mussten Genehmigungen, das Land zu passieren, eingeholt werden. Salvador, über dessen Land wir zuerst reiten mussten, hatte nichts dagegen. Wir brauchten noch die Zustimmung des Besitzers auf der anderen Seite des Berges. Die wurde uns versagt. Dann blieb nur der Weg über den Lanin. Salvador strahlte: Wenn wir von der Guarda Parque grünes Licht bekommen, wollte er mit uns den Weg bis zur Querung der zwei großen Canons zeigen. Er kannte den Weg, jahrelang war ihn aber keiner geritten. Wir hatten so viel Glück! Von der Guarda Parque erhielten wir eine Sondergenehmigung. Sonntag früh sollte es losgehen. Vor Weihnachten hatten wir das letzte Mal Kontakt mit unseren Familien zu Hause. Seitdem kein Internet und keine Information. Ich war etwas unruhig. Hier gab es weit und breit kein Handynetz und kein Internet. Die Kommunikation läuft über Funkgeräte. Jeder hat eins in der Tasche – wie das Handy bei uns. Ich hatte den Tag heute Zeit und machte mich auf den Weg zu einem Internetanschluss in das 50 Kilometer entfernt gelegene Junin de los Andes. Zwischen 12:30 und 13:00 Uhr sollte an der Piste ein Bus kommen. Ich lief eine knappe halbe Stunde bis dorthin und wartete. Tatsächlich kam gegen 1 der „kolekivo“. Es war eine interessante Fahrt. Die karge Landschaft und das grüne Tal des Rio Chimehuin flogen an mir vorbei. Nach 1,5 Stunden stieg ich in Junin aus. Ich musste mich beeilen, in einer halben Stunde fährt schon der einzige Bus zurück. Ich fragte mich durch: eine Pizzaria hatte ein offenes WiFi. Ich düste dorthin, rief Mails ab und schrieb meiner Tochter. Dank Whatsapp erfuhr ich, dass es allen gut ging und lief beruhigt zurück zum Busterminal. Noch 20 Minuten Zeit bis zur Abfahrt – ich wollte das Ticket holen. Die nette Frau am Schalter erklärte mir, dass ich morgen mitfahren könne. Nein, nein, „hoy“ möchte ich fahren... . Mit meinen bruchstückhaften Spanischkenntnissen verstand ich sie nicht. Ein Passant schilderte mir in englisch die Situation: Der Bus ist voll alle Plätze sind verkauft. Morgen fährt der nächste, dafür kann ich ein Ticket kaufen. Ich erklärte, dass ich keinen Sitzplatz brauche und die Strecke auch stehen kann. Es war nichts zu machen. Manana... Während ich noch fassungslos überlegte, ob ich trampe oder in Junin übernachte, sprach mich eine junge Reisende an. Ihr und ihrem Freund ginge es genauso. Wir könnten uns doch ein Taxi teilen. So kam ich nach 5 Stunden und für 225 Peso wieder auf der Estancia Esperanza an.

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