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Es wird immer trockener

Am Morgen war uns der Name der Malline klar: Blanko. Alles war weiß überfroren... Der weitere Weg

war gut zu finden. Nach einer Weile durch die mannshohen Sträucher verlief er direkt im ausgetrockneten Flussbett. Die scharfkantigen Steine lagen wacklig übereinander. Unsere drei kletterten vorsichtig bergauf. Von Zeit zu Zeit musste Roland hineinragende Äste beseitigen. Gut dass er die Machete schärfen lassen hat. Nach zwei Stunden standen wir auf einer wunderschönen Malline unterhalb vom Pass. Mittagspause. Wir saßen inmitten von bunten Blüten und konnten den Blick zurück genießen: Das enge Tal des Aroje Blanko, die Malline Blanko und die kahlen Gipfel die sich über der Baumgrenze aus dem Bewuchs herausschälen....Direkt am Scheitelpunkt der Bergkette über die Felsgrate verlief ein Wanderweg. Ob das mit Pferden auch möglich ist?


Von hier aus konnten wir den Weg über den Pass als schmalen

Pfad im Geröll ausmachen. Der Ausblick vom Pass (1850 m) war überwältigend. Auf der andern Seite folgten wir den wenigen Steinmännchen und fanden den Einstieg in den Pfad durch das dichte Gebüsch Richtung Tal. Einige Bereiche musste Roland mit der Machete freischlagen. Dann gewann der Pfad an Breite, so dass wir mit den Packtaschen gerade eben durch passten. Schlagartig hörten die Sträucher auf. Wir standen in einem sehr steilen Pehuenien-Hochwald ohne Unterholz oder sonstiger Vegetation. Überhaupt

war ein Wandel im Bewuchs deutlich zu sehen. Es war noch trockener und vegetationsärmer. Wir führten unsere Pferde bis wir auf einer alten nicht mehr befahrbaren Forststraße ankamen. Ständig hielten wir die Augen nach einem Übernachtungsplatz offen. Schnell war uns klar, dass wir ohne fardo pasto nicht auskommen werden. Wir stiegen bis zu den ersten Häusern oberhalb des Lago Moquehue ab und besorgten Fardo. Nach ungefähr einer Stunde war alles geklärt. Maurice, ein sehr umsichtiger 15-jähriger mit eigenen Pferden, verkaufte uns ein Bündel von guter Qualität zu einem fairen Preis. Ungefragt versorgte er unsere Pferde mit Wasser und wies uns Koppel und Platz fürs Zelt neben einer Bauruine zu. Für unser "Futterproblem" hatte er auch die Lösung: im pueblo gab es ein Restaurant!

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