Ungewöhnlich zeitig sind wir aktiv. Ich, weil ich das Nachtlager gern verlassen habe und Roland, weil ein Söckchen noch zu beschlagen ist. Eigentlich ist ja egal, wie lange wir brauchen, doch wir haben uns mit Tamisetta und Atilla 14 Uhr am Pferdestall verabredet. Der ist anderthalb Reitstunden entfernt. Als ich am Morgen aus dem Galpon trete, stehen Jefe und Trueno davor und warten. Ich bin gerührt. Sie erinnern sich... Söckchen musst ich erst rufen, auch typisch. Zur Belohnung fürs Kommen gibts für jeden eine homöopathische Dosis Hafer aus der Hand. Die Zeit rast, es ist einfach nicht zu schaffen, um 2 am Stall zu sein, obwohl Roland schon den Turbo eingelegt hat. Wir versuchen die beiden anzurufen, erreichen keinen und schreiben eine SMS, dass wir erst gegen 4 kommen werden. Kurz darauf stehen die Pferde gesattelt bereit. Das satteln geht flott. Unsere drei stehen, als hätten wir erst gestern abgesattelt... los gehts. Ramon begleitet uns ein ganzes Stück. Das Reiten ist herrlich, es fühlt sich an wie immer, als haben die drei nie etwas anderes getan. Auch für mich ist die Zeit wie stehengeblieben, als hätte es keine Pause zu Hause in Europa gegeben. Die letzten Kilometer müssen wir Piste reiten. Ich habe die Uhr im Kopf, während Roland glücklich mit seinem Zweierteam dahinschwebt. Ich drängle immer wieder, habe meine deutsche Taktung noch nicht ganz abgelegt … Gegen vier kommen wir am Stall an. Der Schweizer und die Österreicherin haben drei Kinder und einen befreundeten Gaucho mitgebracht und freuen sich, uns zu sehen. Wir sind sofort mitten im Gespräch, Sattel, Packtaschen, Routen, Karten werden ausgepackt und keiner ist sauer, wegen der Verspätung. Schön, diese Entspannung hier 😃. Wieder eine Lektion für mich.
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