Plan B und Pass auf 1580 Meter geschafft
10. Dezember Plan B: Um an den Lago Traful zu gelangen planten wir um. Ausgangspunkt für eine andere Querung ist Villa de Angustura. Uns blieb nichts anderes übrig als an der Routa 40 die 14 Kilometer zu reiten, um von dort zur Skistation und über den Pass zu gelangen. Der Ritt an der Straße erfreute wieder die Autofahrer, die uns mit Winken und hupen begrüßten. Im Ort erfragten wir eine saftige Wiese für unsere Pferde. Ich war nicht sicher, ob das so einfach sein würde. Hier ist Rasenmähen absolut in...Wir fragten einen Anwohner. Der rief sofort einen anderen an. In wenigen Minuten kam ein junger Mann, die Haare zum Zopf gebunden freudestrahlend die Straße herunter geeilt und nahm und mit. Ja, bei seiner Nachbarin stand das Gras richtig hoch! So landeten wir an diesem Abend bei Odette im Garten, in der Dusche und unsere Klamotten in ihrer Waschmaschine... . 11. Dezember Wir frühstückten gemütlich mit und bei Odette in ihrem „Museum“. Ein Holzhaus mit einem Panoramablick auf den Traful und die gegenüberliegende Bergkette – ein Traum. Die ehemalige Lehrerin mit Schweizer Wurzeln wusste und genoss diese Wohnlage. Sie hätte uns gern länger beherbergt. Doch unser Ziel an diesem Tag lag weit ... bzw. hoch und wir hatten viel vor. Und es war schon wieder sooo spät. Nun aber Gas. Sehr zügig ging es bis zur Skistation von Villa de Angustura entlang des Rio Bonito voran. Gegen 14 Uhr kamen wir an der Station Cerro Bajo an und wurden vom Ranger registriert und mit einer Notfall-Telefonnummer ausgestattet. Oben gäbe es Empfang...erstaunlich! Es folgte ein langer, trockener Aufstieg bis zum Sattel auf ca.1580 Meter Höhe am Coll de Belvedere 1992 Meter. Es war auch für die Pferde anstrengend. Die letzten Kilometer führten wir. Kurz vor dem Sattel wolle Söckchen nicht mehr wirklich weiter ... kein Futter weit und breit. Als sich das Tal weiter öffnete, wir die Baumgrenze hinter uns liesen wuchsen wieder tockene Grasbüschel. Das kannte Söckchen. Ich merkte, wie er wieder Zuversicht bekam und weiter lief. Tatsächlich, die Zweibeiner haben wieder Futter gefunden. Mit dem Pferden auf dieser Höhe zu stehen und diesen Ausblick zu genießen war einzigartig. Nach de Sattel eröffente sich die Malline. Skeptisch wurden wir von einer Kuhherde begrüßt, deren Intimzone wir offenbar verletzte hatten. Um irgendwelchen Konflikten aus dem Wege zu gehen, zogen wir in großem Bogen an ihnen vorbei... Durch die Beweidung war das Grasangebot nicht besonders üppig. Roland war überzeugt, dass weiter unter noch einige Stellen kommen, die bewachsen sind. Ich war skeptisch... Wir stiegen ab und befanden uns wieder in graslosem, sanisareichen Krüppelwald... Hm, na hoffentlich kommt hier noch was zum Übernachten. Und tatsächlich – Dank Googleearth und GPS-Punkten fanden wir eine herrliche Wiese mit ausreichend Futter und übernachteten auf ca. 1390 Metern Höhe.
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