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Tres Lagunas - eine vergessene Welt

Sonntagmorgen. Wir wollen heute die Tres Lagunas erkunden und sind

zeitig aufgestanden. Das glasklare Wasser des Arojo war Wasch- und Kaffeewasser in einem. Baden trauten wir uns nicht. Gestern begegnete uns eine Schlange, einen halben Meter lang und daumendick. Erst später fanden wir heraus, dass es im Parque keine giftigen Schlangen gibt. Die Hitze im baumlosen Valle de Magdalena ertrug ich nur mit einem nassen Hemd. Wo es sich anbot, tauchte ich Haare und Hemd ins Wasser und genoss die Erfrischung. Auf einer fruchtbaren Malline grasten einige Pferde. Zwei Schecken waren dabei. "Luzis". Wie mag es meiner Luzi zu Haus gehen?

Heimweh kriecht den Bauch hoch bis zum Hals... Doch die Pferde reißen mich aus den Gedanken - teils skeptisch, teils neugierig werden wir begrüßt. Wir gönnen auch unseren dreien eine Fresspause. Dann folgen wir einem angenehm schattigen Pfad am Waldrand. Plötzlich versperrt uns eine typische Mapuche-Konstruktion den Weg. Kunstvoll ineinander gehäckelte Baumstämme und Äste bilden ein Tor. Die Rinder wurden vor nicht allzu langer Zeit in das dahinter liegende Hochtal mit den drei Lagunen getrieben. Was für ein Anblick! Eine vergessene Welt. Roland puzzelte die Teile auseinander und verschaffte uns Eintritt in diese Welt. Währende des genauso kunstvollen Verschließens, preschten einige Kühe durchs Unterholz und zeigten uns einen Weg, das Tor ganz einfach zu umgehen. Wir lachten.

Wir fanden auf dieser riesigen Malline, die eine große Rinderherde beherbergte,  einen traumhaften Platz für das Nachtlager.  Direkt an einer der Lagunen bauen wir Zelt und Koppel auf. Was für ein besinnlicher Abend, so viel Frieden liegt in der Luft. Wir liegen noch lange auf der Wiese mit dem Blick auf die untergehende Sonne und "unseren" Lanin.

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