Trucha und Flan
Februar Vor uns liegt eine kurze Distanz bis Porto Canoa. Am Campingplatz hielten wir kurz an. Vor einigen Wochen hatten wir uns hier mit Lebensmitteln eingedeckt und den Mini-Laden fast leer gekauft. Die "Besatzung" erinnert sich an uns und lobt unsere Pferde. Ob wir verkaufen wollen? Auf keinen Fall. Wir genehmigen und ein Qulimes und lernen Roland kennen. Sein perfektes Deutsch bei der Frage nach dem Woher-Wohin? verwickelte uns in ein spannendes Gespräch. Er, Sohn eines deutschen Einwanderers arbeitet früher am Goetheinstitut in BsAs. Schon 30 Jahre kommt er an diesen Platz zum Camping und Fischen. Die Fische sind in denr letzten Jahren weniger und kleiner geworden... Er berichtet von einem großen Waldbrand im Süden in der Nähe von Esquel und Cholila. Dorthin wollten wir reiten ... 170 Hektar sollen brennen. Die Feuerbrunst hätte schon einen großen Teil des Nationalparkes Los Alerces mit uralten Bäumen vernichtet. Schade, er ist fertig mit Einpacken und fährt wieder in die Hauptstadt, um im nächsten Jahr wieder hierher zu kommen. Auf Ernans Grundstück dürfen wir bleiben. Es ist eingezäunt und wir lassen unsere drei laufen. Natürlich nicht, ohne dass Roland vorher den Zaun geprüft hat. Die Pferde waren beim Absatteln sichtlich erstaunt über diese kurze Etappe. Sie wälzen sich der Reihen nach und ergründen dann die große Koppel. Ernan winkt uns in den Rohbau. Die junge Hausbau-Familie und ein Freund sitzen um einen Campingtisch und laden uns ein. Was für ein Ausblick: Abwaschen mit Blick auf den Vulkan Lanin - sehr exclusiv. Nach einigen Runden Mate verabschieden sich die Häuslebauer bis zum nächsten Morgen: Acht Uhr dreißig. wir rollen Isomatten und Schlafsäcke aus und laufen zu Hecktor, dem Guarda Parque. Besonders erfreut ihn unser Anblick nicht. Zum Glück aber haben wir schon ein Nachtquartier. Roland erklärte unseren Plan, am Nordufer des Lagos entlang zu reiten. Hektor zögert etwas, bevor er uns die Erlaubnis erteilt: Es wäre schwierig, aber auf eigene Gefahr dürften wir. Morgen sollen wir kommen, um uns zu registrieren. Prima! Als dann auch noch das einzige Restaurant am Ort geöffnet hat und uns Truschas (Forellen) verspricht, ist alles perfekt. Krönender Abschluss: Flan mit Dulce de Lece.
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